Sommerpause
»Bertas Feinste« sind feine Gerichte in Gläsern aus unserer heimischen Manufaktur mit regionalen Zutaten und ohne Zusatzstoffe.
Die Gerichte sind fertig zubereitet und in Weck-Gläsern haltbar gemacht. Sie können einfach in der Mikrowelle oder auf dem Herd erwärmt werden.
Berthas Gläser sind eine Hommage an meine beiden Großmütter. Beide waren großartige Frauen, die mir immer eine Stütze waren und mich in schwierigen Zeiten auf Kurs hielten. Doch nicht nur das hatten sie gemein – auch einte sie der Vorname Bertha. Gleichermaßen hatten sie beide eine bewegte Lebensgeschichte, die ich euch hier nicht vorenthalten möchte:
Bertha, meine Großmutter mütterlicherseits war eine begnatete Köchin. In jungen Jahren kochte und servierte sie in einem Glottertäler Sternerestaurant. Bis zu 12 Stunden täglich, an sieben Tagen die Woche, alljährlich zwischen Ostern und Allerheiligen. Das tat sie, um sich ihren größten Traum zu finanzieren: Eine kleine Pension zu bauen an der für sie schönsten Stelle des Glottertals.
Das Geld hatte sie schlussendlich zusammengespart, den Bauplatz gekauft, das Bauholz war sogar bereits an Ort und Stelle – und dann brach der zweite Weltkrieg aus. Nach dem Ende des Krieges hatte das Geld seinen Wert verloren und ihr Traum war geplatzt. Ihr Ehemann Josef, den sie Hals über Kopf in einer Kriegstrauung geheiratet hatte, war verschollen und sie mit ihren zwei kleinen Mädchen alleine.
Sie konnte sich schließlich durch den Verkauf von Butter und anderen Glottertäler Produkten auf lokalen Märkten über Wasser halten und zeigte mir, wie überlebenswichtig Durchhaltevermögen ist.
Meine Großmutter väterlicherseits hatte in ihrem Leben auch einige Schwierigkeiten zu meistern. Sie verliebte sich als junges Mädchen in August, den Sohn eines Sägewerkbesitzers. Doch man verbot den Beiden lange, zu heiraten, weil die Eheschließung nicht standesgemäß gewesen wäre. Schlussendlich konnten sie sich durchsetzen, durften heiraten und wurden glücklich miteinander. Nach dem Krieg hatte sie täglich bis zu 30 Personen zu bekochen – eine Aufgabe, die ihr vieles beibrachte.
Ich habe eine lange Zeit bei ihr verbracht und sie konnte mir neben ihren Kochkünsten auch einiges mehr beibringen. In der Jugend war ich oft mit meinen Freunden bis spät in die Nacht unterwegs – und zuhause bei Bertha wartete immer ein gedeckter Tisch auf uns, mit Apfelkuchen oder anderen Leckereien. Was haben mich meine Freundinnen und Freunde um eine solche Großmutter beneidet!
In der Tradition dieser beiden Frauen stehen unsere leckeren Gläser – für eine kleine, heimelige Portion Wärme in unsteten Zeiten! Wir freuen uns, sie mit euch teilen zu können!